Der Begriff "Lärm" definiert unerwünschten Schall.
Lärm ist eine soziale, physische und psychologische Größe, welche nicht nur vom Schallpegel abhängt. Entscheidend für die Beurteilung von Lärm ist neben der persönlichen Geräuschempfindlichkeit auch die Art des Geräusches sowie die subjektive Erwartungshaltung eines Menschen. Das heißt, dass die Klassifizierung "laut" bzw. "zu laut" bei gewünschten Geräuschen nicht zutrifft. Beispielsweise werden Geräusche eines Kinderspielplatzes, je nach Zuhörer, als ablehnend oder erfreut beurteilt.
"Der eigene Hund macht keinen Lärm - er bellt nur" und "Lärm ist das Geräusch der Anderen" (Kurt Tucholsky).
Gemäß einer Studie bzgl. Umweltbewusstsein aus dem Jahr 2016 fühlen sich ca. 60% der befragten Teilnehmer durch Geräusche von Nachbarn und ca. 46% durch industrielle bzw. gewerbliche Anlagen im Wohnumfeld gestört. Somit bilden Geräusche von Nachbarn und Anlagen bedeutende Ursachen für Lärmbelästigungen.
Erfahren Sie mehr über die Lärmbestimmungen des Umweltbundesamtes in Deutschland:
Weitere Informationen:
Informationen zu Richtlinien für Freizeitlärm (LAI) in Baden-Württemberg finden Sie hier:
http://gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16507/6_2.pdf
Informationen zur technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm finden Sie hier:
http://gewerbeaufsicht.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/16507/4_1_1.pdf
Die Schallleistung bezeichnet (Formelzeichen: W, Einheit: Watt) die abgegebene Schallenergie einer Schallquelle pro Zeitspanne. Sie beschreibt die Quellstärke eines Schallerzeugers, nicht das Schallfeld. Sie ist eine psychoakustische (hörbare) Größe und wirkt sich somit auf das Befinden aus. Sie gehört zu den Schallenergiegrößen und entspricht einer mechanischen Leistung. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallleistungspegel (Formelzeichen: Lw, Einheit: dB).
Die Leistung einer Schallquelle ist immer gleich und unabhängig vom Ort der Quelle bzw. des Empfängers. Zur Bestimmung der exakten Schallleistung ohne andere Störquellen, wird die Leistung der Schallquelle in einem reflexionsarmen Raum gemessen.
Voraussetzung für die Berechnung des beim Empfänger eingehenden Schalls (Schallimmision) ist:
Durch die Schallleistung können im Vorfeld mögliche Lärmbelastungen für Mensch und Umwelt erkannt und durch Lärmschutzmaßnahmen reduziert oder vermieden werden.
Die Schallintensität (Formelzeichen: I, Einheit: W/m2 ) ist eine Schallenergiegröße. Sie beschreibt die Schallleistung, die pro Flächeneinheit durch eine durchschallte Fläche tritt. In manchen Publikationen wird diese Größe auch als Schallenergieflussdichte bezeichnet. Ähnlich zum Schalldruckpegel, ist die Schallintensität entfernungsabhängig. Das heißt, dass die Schallintensität bei wachsendem Abstand zur Schallquelle abnimmt. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallintesitätspegel (Formelzeichen: Li, Einheit: dB). Zur Messung der Schallintensität wird oft die Zweimikrofontechnik angewendet.
Der Schalldruck (Formelzeichen: P, Einheit: Pa) beschreibt die resultierende Wirkung der Schallleistung einer Quelle. Dabei definiert der Schalldruckpegel eine entferungsabhängige technische und keine psychoakustische (hörbare) Größe. Während der Schalldruck sich mit steigender Entfernung zum Schallursprung verändert, bleibt die Schallleistung gleich.
Die Kombination aus Schallleistung und -druck ergibt ein Geräusch, das je nach Ausprägung des jeweiligen Bestandteils unterschiedlich wahrgenommen wird. Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schalldruckpegel (Formelzeichen: Lp, Einheit: dB).
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bezugswert für den Luftschalldruck auf auf p0 = 20 µPa = 2 · 10−5 Pa festgelegt. Dieser Schalldruck wurde bei einer Frequenz von 1kHz betrachtet und kennzeichnet die Hörschwelle des menschlichen Gehörs. Für andere Medien, wie bspw. Wasser, gilt ein Referenzwert von 1 µPa.
Zur Veranschaulichung sind in nachfolgender Tabelle einige Schalldruckpegel von bekannten Geräuschen mit dem entsprechenden Schalldruck und der Schallintensität dargestellt:
Allgemein lassen sich näherungsweise folgende Aussagen treffen:
Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 3 dB entspricht der Verdopplung der Schallintensität.
Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 6 dB entspricht der Verdopplung des Schalldrucks.
Eine Erhöhung des Schalldruckpegels um 10 dB entspricht der Empfindung der doppelten Lautstärke.
Mit Hilfe der Bewertungsfilter A, B, C, D und Z werden Frequenzbewertungen des Schalldruckpegels durchgeführt. Dabei werden linear gemessenen Schallpegel ein wenig an das menschliche Hörempfinden angeglichen, indem sie das gesamte Frequenzprektrum der Schallquelle berücksichtigen und bewerten.
Nicht bewertete Schallpegel werden als linear bezeichnet und ihre Einheit in dB angegeben. Damit deutlich wird, wie der Schallpegel bei der Schallmessung bewertet wurde, werden die Pegel mit Kennbuchstaben für die Zeitbewertung (S, F, I) und die Frequenzbewertung (A, B, C, D, Z) versehen.
Die Kurven B und D werden kaum noch verwendet. Die Z-Bewertung ist ein Frequenzverlauf im Bereich 10 Hz bis 20 kHz.
Messungen, die mit frequenzbewertenden Filtern gemacht werden, zeigen immer deutlich niedrigere Werte an als unbewertete Schalldruckpegelangaben. Die Einheiten dB und dB(A) sind nicht ineinander umrechenbar, da das gesamte Frequenzspektrum der Schallquelle und nicht nur eine einzige Frequenz berücksichtigt werden muss.
Die Messergebnisse entstehen dabei unter Laborbedingungen, um die jeweiligen Schallpegel so exakt wie möglich darzustellen und mögliche Störquellen zu eliminieren. Die Übertragung der jeweiligen Angaben auf eine Wohnumgebung gestaltet sich schwierig, da die Raumgestaltung und die Bodenbeschaffenheit des Wohnraums einen großen Einfluss auf das individuelle Lautstärkeempfinden hat. Daher ist oft eine Schallmessung vor Ort und die Prüfung der Umgebungsbedingungen erforderlich.
In nachstehender Tabelle sind einige bewertete Schalldruckpegel sowie der für die Messung wichtige Abstand zwischen Sender und Empfänger veranschaulicht:
SBV-X-XXX: XXX Ventilatoranzahl pro Gerät → max. X Geräte pro Haube
SchallBox Vertikal - 1 Haube mit max. 3 Geräten - Ventilatorenanzahl Gerät 3 Ventilatorenanzahl Gerät 2 Ventilatoranzahl Gerät 1
Beispiel: SBV-2-011
SchallBox Vertikal - 1 Haube mit 2 Geräten - 0 Ventilatoren Gerät 3 1 Ventilator Gerät 2 1 Ventilator Gerät 1